domenica 21 ottobre 2007

Ulme



Standortansprüche

Die Bergulme zählt zu den Edellaubhölzern. Edellaubhölzer sind Baumarten, die sehr hohe Ansprüche an die Nährstoff-, Licht- und Wasserversorgung sowie an die Bodenbeschaffenheit stellen. Saure, trockene und dunkle Standorte werden daher gemieden. Die Ulme ist häufig am Rande von Auwäldern, in Schluchtwäldern der Mittelgebirge und in Vergesellschaftung mit Linde und Bergahorn anzutreffen


Verbreitung
Ulmen wachsen vor allem auf der Nordhalbkugel der Erde, wo es nicht zu heiß wird. Die Bergulme ist fast über ganz Europa verbreitet. Von Mittelspanien, Italien und Südosteuropa, bis Südskandinavien, von den Britischen Inseln bis zum Ural. Sie ist vom Tiefland bis in eine Höhe von 1400 m NN anzutreffen.


Stamm, Zweige

An einigen Zweigen findet man die botanisch eher seltene Korkflügel-Rinde (sie ist auch anzutreffen beim Pfaffenhüttchen (Euonymus).

Blätter

Die Blätter der Bergulme sind 10 bis 15 cm lang, 5 bis 9 cm breit, oberseits dunkelgrün und sehr rau, unterseits heller und weiß behaart. Eine Besonderheit der Ulmenblätter besteht darin, dass sie nicht symmetrisch sind. Sie sitzen wechselständig am Zweig, sind vom Umriss breit verkehrt-eiförmig oder rundlich mit doppelt gezähntem Blattrand; sie sind oft dreispitzig und werden daher gern mit der Hasel verwechselt. Alle drei Ulmenarten sind unschwer an ihren Blättern erkennbar, deren eine Hälfte immer größer und ungleich am Grunde des Blattstieles angesetzt ist. Ulmenblätter sind, insbesondere solange sie jung sind, essbar (ähnlich den Blättern der Linde), zum Beispiel in Salaten.

Blüte

Die Ulme wird mit ca. 30 bis 40 Jahren mannbar (geschlechtsreif) und blüht alle zwei Jahre noch vor dem Laubaustritt von Februar bis März (April). Die Blüten sind zwittrig und in kleinen Trugdolden angeordnet. Sie sind braunviolett, 3-6 mm lang, kurz gestielt (lang gestielt bei der Flatterulme) und bereits im Vorsommer fertig ausgebildet.

Früchte

Die Frucht reift im Mai/Juni, ist ringsum dünn geflügelt, eine breit-eiförmige bis rundliche, 10-25 mm große Nuss. Die Früchte werden vom Wind verbreitet, die Samen sind nur wenige Tage keimfähig. Gleich nach der Reife gesät, keimen sie nach zwei bis drei Wochen.

In Mitteleuropa ist die Flatterulme (Ulmus laevis) die einzige Baumart, die Brettwurzeln ausbilden kann.

Wurzel
Ulmen haben in der Jugend ein Pfahlwurzelsystem. Im Alter bildet sich ein Senkerwurzelsystem mit einer Tendenz zur Herzwurzel (viele Senker aus flach bis schräg streichenden Hauptwurzeln) aus. Selbst auf temporären Nassböden bilden Ulmen ein tiefes Wurzelgeflecht aus (bis 1 dm), dieses ist daher außerordentlich stabil

Silberweide

Unterklasse:
Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung:
Malpighiales
Familie:
Weidengewächse (Salicaceae)
Gattung:
Weiden (Salix)
Art:
Silber-Weide
Verbreitung und Standort:
Die Silber-Weide ist in ganz Europa von der Ebene bis in mittlere Gebirgslagen (bis 850 m), in Nordafrika und nach Osten bis nach Zentralasien heimisch. Sie wächst in Überflutungsgebieten in Ufergebüschen, in Auwäldern, an Altwässern, an Bächen oder Seen. Sie bevorzugt periodisch überschwemmte, nährstoff- und basenreiche, kalkhaltige bis mäßig saure, sandig-kiesige Tonböden oder reine Schlickböden (Rohauböden). Die Lichtholzart ist etwas wärmeliebend.
Beschreibung:
Männliche Kätzchen der Silber-Weide
Die Silber-Weide kann als Laubbaum eine Wuchshöhe bis zu 35 Metern erreichen; sie wächst nur ausnahmsweise strauchig. Jüngere Bäume haben noch eine spitz-kegelförmige Baumkrone; die Krone älterer Bäume wirkt dagegen formlos. Der Stamm kann einen Durchmesser bis zu einem Meter erreichen, der bei älteren Bäumen durch eine gräuliche, tiefgefurchte Borke gekennzeichnet. Die Rinde ist dunkelgrau mit dicken, dicht zusammenstehenden Leisten. Die Verzeigungen sind spitzwinklig. Junge Zweige sind gelb bis (rot)braun, kurz anliegend behaart und biegsam. Ältere Zweige verkahlen. Die Sommerblätter werden zwischen 5 bis 12 Zentimeter lang. Sie sind schmal-lanzettlich mit der größten Breite in der Mitte und beiderseits gleichmäßig verschmälert. Die Blattränder sind fein drüsig gesägt; die Drüsen sitzen auf den Zahnspitzen. Die Behaarung der Blätter ist oberseits dünn und seidig, unterseits dicht und längs ausgerichtet. Dadurch wirken die Blätter silbrig glänzend und haben zu der deutschen Artbezeichnung geführt. Der Blattstiel erreicht 5 Millimeter Länge.
Die zweihäusigen Blüten erscheinen nach dem Blattaustrieb von April bis Mai. Die männlichen Blüten sind gelb, die weiblichen grün und später wollig-weiß. Die Kätzchen werden bis zu 7 Zentimeter lang und sind zylindrisch. Die Staubblätter sind an der Basis dicht behaart. Die Fruchtknoten sind kahl, sitzend oder kurz gestielt. Die Tragblätter sind einfarbig gelb und lang gestreckt. Die Basis und der Rand sind kurzhaarig, im vorderen Teil kahl. Es ist nur eine äußere Knospenschuppe vorhanden, eine innere Knospenschuppe und eine „Pseudoschuppe“ fehlen (im Gegensatz zu Salix × rubens). Die Samen sind zwischen Juni und Juli ausgereift und tragen lange, weiße Haare, die als Flughilfe dienen.
Ökologische Bedeutung:
In den Überschwemmungsbereichen großer Flüsse wachsen oft mächtige Exemplare der Silber-Weide. Sie sind auf regelmäßige Überflutungen angewiesen und tragen zusammen mit anderen Arten der Weichholzaue dazu bei Hochwasserereignisse zu mildern und die Ufer zu stabilisieren. Sie sind sehr wuchskräftig und wurzelintensiv. Die Zweige bewurzeln sich bei Bodenkontakt sehr leicht. Mit ihrem breitflächigen Wurzelsystem kann die Weide Erosionen einschränken. Ihre schnelle Keimfähigkeit und ein sehr ausgeprägtes vegetatives Vermehrungsverhalten befähigt die Pionierpflanze Rohböden zu besiedeln. Er ist ein leicht anzusiedelndes Gehölz, die Jahrestriebe im Jugendstadium können bis zu zwei Meter betragen. Sie besiedelt so genannte Sekundärstandorte wie Gräben, Ufer von Restgewässern oder ehemaliger Entnahmestellen von Sand, Kies, Ton und Lehm. Die Silberweide kann ebenfalls als Haldenbegrünung, zur Rekultivierung von Anbauflächen (Bodenverbesserung) oder als Windschutzgehölz eingesetzt werden.
Die Silber-Weide bietet einer Vielzahl von Tieren (Insekten, Vögel) einen Lebensraum. Das Ausbreitungsgebiet überschneidet sich mit dem des Bibers. Er baut seine Wohnburgen meist in der Nähe von Weiden und benutzt sie als Nahrungsquelle.
Durch den Verlust ihrer Biotope ist die Silber-Weide erheblich in ihrem Bestand zurückgegangen. Diese Tatsache war ein Anlass die Weide als Baum des Jahres 1999 zu wählen.
Unterarten, Varietäten und Hybride:
Von der Silber-Weide sind einige Unterarten beziehungsweise Varietäten bekannt. Der Status der verschiedenen Formen wird unterschiedlich aufgefasst[1]:
Salix alba var. sericea
Salix alba subsp. alba
Salix alba subsp. caerulea
Salix alba subsp. vitellina, auch Bunte Weide, Gelbe Weide, Dotter-Weide
Die Bunte Weide ist ein aus Ostasien stammendes in Deutschland eingeführtes Ziergehölz. Sie zeichnet sich durch die dottergelbe bis mennigrote Farbe der jungen Zweige aus, die besonders im Winter auffallen. Der Austrieb ist rot. Die Blätter sind oberseits fast kahl und unterseits nur wenig behaart.
Die Silber-Weide bildet zusammen mit der Bruch-Weide (S. fragilis) die Fahl-Weide (od. Hohe Weide, Salix x rubens). Die Hybride hat rotbraune Zweige. Die Blattspreite ist unterhalb der Mitte am breitesten. Die Tragblätter sind am Rand lang behaart und an der Spitze bärtig.
Außerdem bildet die Silberweide mit der aus China stammenden S. babylonica eine Hybride, die Trauerweide Salix x sepulcralis mit schlaff hängenden Zweigen.
Da heutzutage überall Weiden verschiedener Herkunft angepflanzt werden, haben Sämlinge oft Eltern verschiedener Unterarten. Dies führt zu einer gewissen Vereinheitlichung der in Erscheinung tretenden Merkmale (Phänotyp), bedeutet aber keine genetische Verarmung.
Weidenruten und Holz:
Die Silber-Weide wurde häufig als Kopfweide geschnitten. Die Weidenruten wurden früher als Flechtmaterial verwendet. Das weißgraue Holz mit braunem Kern wird seltener genutzt. Es ist weich, wenig belastbar, gut spaltbar und biegsam. Es werden meist Kricketschläger, Prothesen oder Holzschuhe daraus hergestellt. Öfter wird es als Brennholz oder in der Papierindustrie genutzt.
Heilpflanze:
Die Rinde der Weide enthält Salicin, das im Blut und in der Leber nach und nach in die wirksame Salicylsäure umgewandelt wird. Bereits bei Hippokrates war die schmerzlindernde und fiebersenkende Wirkung der Weidenrinde bekannt. Im 12. Jahrhundert empfahl Hildegard von Bingen Weidenrindentee gegen Fieber, Gicht und Gelenk-Rheumatismus. Im 17. Jahrhundert wurde die Rinde zur Medikamentenherstellung gegen Gicht und Rheuma verwendet. 1899 gelang die synthetische Herstellung der Salicylsäure und später der Acetylsalicylsäure.
Die Bunt-Weide wird in der Bach-Blütentherapie unter dem Namen „Willow“ zur Stärkung der Eigenverantwortlichkeit angewendet

Fichte







Abteilung:
Nadelholzgewächse (Pinophyta)
Klasse:
Pinopsida
Ordnung:
Kiefernartige (Pinales)
Familie:
Kieferngewächse (Pinaceae)
Unterfamilie:
Piceoideae
Gattung:
Fichten












Habitus:


Fichten sind immergrüne und einstämmige Bäume. Sie werden in der Regel 20 bis 60 Meter hoch, in Ausnahmefällen über 80 Meter, wie etwa P. sitchensis. Die Krone ist kegelförmig bis walzlich. Der Stammdurchmesser beträgt bis einen Meter, maximal bis 2,5 Meter. Bei einzelnen Arten treten Extremwerte von bis zu vier Metern auf. Ein strauchförmiger Wuchs kommt nur unter besonderen Standortsbedingungen oder bei Mutanten vor.
Für alle Fichten charakteristisch ist eine monopodiale, akroton (an den oberen bzw. äußeren Knospen) geförderte Verzweigung. Dies führt zu einem etagenartigen Kronenaufbau und einer spitzwipfeligen Krone. Die Seitensprosse erster Ordnung stehen in Astquirlen in scheinquirliger Anordnung und bilden so einzelne Stockwerke.
Mit zunehmendem Alter tritt vermehrt proventive Triebbildung auf: An älteren Zweigen treiben schlafende Knospen aus. Bei älteren Bäumen können diese einen wesentlichen Teil der Zweige und Nadelmasse der Krone aufbauen.
Kronenform und Sprosssystem variieren je nach Umweltbedingungen und zum Teil auch genetisch bedingt.




Zweige und Knospen:


Junge Zweige besitzen feine Furchen zwischen den erhabenen Rücken der „Blattpolster“ (Pulvini). Diese Blattpolster werden als Achsenprotuberanzen oder als Blattgrund gedeutet. Sie enden nach oben in einem stielähnlichen Fortsatz. Dieser Fortsatz („Nadelstielchen“) ist rindenfarbig und steht vom Zweig ab, wodurch dieser raspelartig aussieht. Dem Nadelstielchen sitzt die eigentliche Nadel auf. Diese beiden Merkmale - Furchen und abstehende Nadelstielchen - sind für die Gattung Picea spezifisch.
Knospen sind vielfach ei- bis kegelförmig. Sie sind je nach Art mehr oder weniger stark verharzt. Blütenknospen und in den basalen Teilen auftretende Proventivknospen weichen oft von den ansonsten artcharakteristischen Artmerkmalen ab.




Nadeln:
Fichtennadeln sitzen auf kleinen Stielen.
Fichten besitzen die für Koniferen typischen immergrünen, nadelförmigen Blätter, die in der Regel einen recht xeromorphen Bau aufweisen. Die Nadeln sind vom rindenfarbenen „Nadelstielchen“ durch eine Trennschicht abgegrenzt. Hier löst sich die Nadel nach dem Absterben ab. Im Normalfall bleiben die Nadeln sechs bis 13 Jahre auf den Zweigen, bei Stress fallen sie eher ab.
Die Morphologie und Anatomie der Nadeln sind wesentliche Merkmale für die Unterscheidung der einzelnen Fichtenarten: Nadelquerschnitt, Mesophyllstruktur, Anordnung der Spaltöffnungen und der Harzkanäle.
Die Nadeln der einzelnen Arten entsprechen in der Regel einem von folgenden zwei Typen:
äquifazial/amphistomatisch: die Nadeln sind im Querschnitt ± viereckig, etwa so hoch wie breit oder sogar höher. Die Stomata sind allseitig verteilt, die Nadeln allseitig gleich gefärbt.
invers-dorsiventral/epistomatisch: die Nadeln sind dorsiventral abgeflacht, breiter als hoch. Auf der Blattunterseite fehlen die Stomatalinien und sind nur auf der Oberseite als weiße Streifen sichtbar. Die Nadeln sind daher zweifarbig.
Bei den Seitenzweigen der Fichten sind die Oberseiten der Nadeln jedoch nach unten gerichtet, sodass die weißen Streifen scheinbar auf den Nadelunterseiten stehen.
Die Nadeln sind meist ein bis zwei Zentimeter lang und spitz oder zugespitzt, bei manchen Arten sogar scharf und stechend (z. B. P. pungens).
Die Nadeln sind an den Zweigen spiralig angeordnet. Dennoch gibt es artspezifische Unterschiede, wie die Nadeln an den plagiotropen Seitenzweigen angeordnet sind: Sie können ringsum vom Zweig abstehen wie etwa bei P. aperata und P. pungens, oder an der Zweigunterseite streng (P. glehnii) oder schwach (P. schrenkiana) gescheitelt sein.




Blüten, Zapfen und Samen:
Zapfen und Samen der Gemeinen Fichte
Fichten sind einhäusig (monözisch), d.h. es gibt weibliche und männliche Blütenorgane getrennt voneinander an einem Baum. Nur ausnahmsweise kommen auch zweigeschlechtige Blüten bzw. Blütenstände vor. Die Blütenstände werden an vorjährigen Seitensprossen gebildet. Blühreife tritt im Alter von 10 bis 40 Jahren ein. Die Blüte findet zwischen April und Juni statt.
Die männlichen Blüten stehen einzeln, sind länglich-eiförmig und ein bis zwei Zentimeter lang. Anfangs sind sie purpurn bis rosa, zur Reife gelb. Der Pollen hat zwei Luftsäcke, die Bestäubung erfolgt durch den Wind (Anemogamie).
Die weiblichen Blütenzapfen entstehen meist aus endständigen Knospen. Sie sind zunächst aufrecht, krümmen sich jedoch nach der Befruchtung nach unten. Unreife Zapfen sind grün, rot bis dunkelblau und schwarzviolett gefärbt. Bei manchen Arten gibt es sogar einen Farbdimorphismus, der mit einem Selektionsvorteil rot/purpurn gefärbter Zapfen in alpinen/borealen Gebieten erklärt wird. Die Zapfen reifen zwischen August und Dezember und sind dann meist braun, eiförmig bis zylindrisch. Der Samen fällt zwischen August und Winter, teilweise erst im nächsten Frühjahr aus, wird also durch den Wind verbreitet. Danach werden die Zapfen als Ganzes abgeworfen. Die Zapfen sind zwei bis 20 Zentimeter lang. Die Deckschuppen sind immer kürzer als die Samenschuppen und deshalb am Zapfen nicht sichtbar.




Verbreitung:
Abgestorbene Fichten und nachwachsender Bestand im Nationalpark Harz
Die Fichten haben als Gattung eine holarktische Verbreitung. Nur in Mexiko und auf Taiwan reicht ihr Verbreitungsgebiet bis zum nördlichen Wendekreis. Verschiedene Fichtenarten sind bestandsbildend in der borealen Nadelwaldzone und in der Nadelwaldstufe vieler Gebirge in den klimatisch temperaten, submeridionalen und meridionalen Teilen Eurasiens und Nordamerikas.
Viele der asiatischen Arten sind in den Gebirgen der submeridionalen und meridionalen Zonen vertreten. Hier finden sich etliche Endemiten mit eng umrissenen Arealen.
In China und Zentralasien kommen mehrere Arten in den kontinentalen Gebirgen (Osttibet, Turkestan) vor. Sie bilden ein pflanzengeographisches Bindeglied zur Sibirischen Fichte (P. obovata), deren Areal von Ostsibirien und der Mongolei bis westlich des Urals reicht. Westlich davon schließt die in Europa heimische Gemeine Fichte an.
Die Parallelarten zur P. obovata in Nordamerika sind P. glauca und P. mariana, die ebenfalls einen breiten Waldgürtel in der borealen Zone bilden.
In den Rocky Mountains sind einige kontinental verbreitete Arten heimisch, etwa P. engelmannii und P. chihuahua, die bis Mexiko reicht. Ozeanisch verbreitete Arten gibt es in Nordamerika nur zwei (P. breweriana und P. rubens).
Fichten sind generell anspruchslos bei der Nährstoffversorgung. Die ozeanisch verbreiteten Arten brauchen aber feuchte und zugleich gut durchlüftete Böden. Staunässe wird von Fichten nicht vertragen.




Birke





Pflanzenbeschreibung:

Birken sind sommergrüne Bäume oder Sträucher. Sie gehören zu den sehr schnell wachsenden Gehölzen und können schon nach sechs Jahren eine Höhe von bis zu sieben Metern erreichen. Ausgewachsen werden sie bis zu 30 Meter oder höher.
Alle Birken werden windbestäubt, weshalb in der Blütezeit von Ende März bis Ende April große Mengen an Pollen ausgeschüttet werden. Die Blütenstände heißen Kätzchen. Die männlichen Blütenstände sind hängend, die weiblichen aufgerichtet. Die vielen kleinen geflügelten Samen, welche im Herbst reif werden, befinden sich zwischen den Hochblättern im Fruchtstand. Die Früchte haben Fruchtreife im September bis Oktober.


Ökologie:
Viele Vogelarten sind auf Birken angewiesen, z.B. dienen dem Birkenzeisig und dem Birkhuhn Knospen und Samen der Birke als wichtige Winternahrung. Der Baum selbst ist Lebensraum für zahlreiche Pilze, Flechten und Moose, sowie für Insekten und Säugetiere. Einige leben als Parasiten oder in Symbiose in, an und auf der Birke.


Klinische Bedeutung:

Birkenpollen stellen ein hochpotentes Allergen dar. Der Anteil jener Allergiker, die speziell auf Birkenpollen reagieren, stieg in den letzten 20 Jahren laut HNO-Klinik der Universität Wien von 35 % auf 50 % aller Pollenallergiker an. Trotzdem werden Birken aufgrund ihrer schönen weißen Färbung gerne auch in Städten als Alleebäume gepflanzt, was in Gebieten mit dichter Besiedlung sogar zu negativen ökonomischen Auswirkungen führen kann, da in dicht besiedelten Bereichen auch die Zahl der Allergiker hoch ist, die in ihrer Leistungsfähigkeit in den Monaten April und Mai erheblich beeinflusst werden.


Birken im Brauchtum und Volksglauben:
Das Wort Birke ist auf einen Begriff im Germanischen zurückzuführen und bedeutet soviel wie „glänzend, schimmernd“.
Im germanischen und im slawischen Volksglauben spielte die Birke eine große Rolle. Sie war der Göttin Freya geweiht. Aus dieser Zeit stammt auch der Brauch, einen Maibaum aus dem Wald zu holen, um ihn auf dem Dorfplatz aufzustellen. Es wurde damit der erwachende Frühling in das Dorf geholt. Noch heute lebt der gleiche Brauch in Gestalt des Maibaumes fort.[1] Zu Fronleichnam wird regional die Birke verwendet, wenn unzählige junge Exemplare in katholischen Ortschaften die Straßen säumen, durch die Prozessionen führen. Auch in soldatischem Brauchtum ist die Birke vertreten: viele einfache Kriegsgräber werden mit Birkenkreuzen markiert, auch für Feldgottesdienste werden Birkenkreuze bevorzugt.
Die Birke ist das Wahrzeichen Estlands. In Russland, Finnland und Polen gilt der Baum als nationales Symbol, vergleichbar mit der „deutschen Eiche“.


Birken als Nutzbaum:
Birkenwald in Finnland
Hochwertiges Birkenholz eignet sich zur Herstellung von Furnier.
Das aussterbende ländliche Handwerk verwendet die Birke auf vielseitige Weise. Der Besenbinder stellt aus ihren Ästen und Zweigen, den sogenannten Besenreisern, einen für grobe Pflasterung kaum zu übertreffenden Besen her. Buschbinder bündeln bevorzugt Birken-Reisig zu befestigenden Elementen für den Deich- und Wasserbau. Der Holzbitzler verwendet die Wurzelstöcke. Da diese viele verknorpelte Wurzelansätze haben, werden daraus besonders Bierkrüge mit Deckel hergestellt. Auch der Spänemacher war auf die Birke angewiesen. Späne und Schleißen aus diesem Holz sind die besten, da sie kaum Rauch entwickeln. Diese wurden im Winter beim Kirchgang zum Leuchten verwendet.
Birkenholz kann wegen seiner geringen Tragkraft kaum als Bauholz verwendet werden. Es ist ein leichtes Holz und dabei sehr haltbar. Es ist sehr resistent gegen Trockenheit und Feuchtigkeit, weshalb es in der Wagnerei und Tischlerei einst sehr geschätzt war. Man stellte daraus unter anderem Holzschuhe, Deichseln, Leitern, Fassreifen, Tische, Stühle und Wäscheklammern her. Auch als Brennholz ist es als dekoratives Kaminholz beliebt. Dank der ätherischen Öle brennt Birkenholz sogar in frischem Zustand. Birkenrinde ist gut als Zunder und zum Entzünden eines Feuers geeignet.


Buche





Unterklasse:Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung:Buchenartige (Fagales)
Familie:Buchengewächse (Fagaceae)
Gattung:Buchen (Fagus)
Art:Rotbuche (F. sylvatica)
Varietät:Süntel-Buche





Etymologi:
Der Name Süntel-Buche stammt von den Vorkommen im Süntelwald im Weserbergland in Niedersachsen.Die Süntelbuche ist je nach Standort unter verschiedenen botanischen Namen, wie Tortuosa, Suntalensis oder Suentelensis und volkstümlichen Namen, wie Krause Buche, Krüppel-Buche, Schirm-Buche, Schlangen-Buche oder Renk-Buche bekannt. Früher bezeichnete man sie auch als Hexenholz oder Teufels-Buche, weil man sie als verwunschen oder vom Teufel verdorben ansah.Zur uneinheitlichen Namensgebung tragen vor allem die vielen Variationsmöglichkeiten ihrer Wuchsform bei.

Verbreitun:
Im Süntel, einem kleinen Höhenzug nördlich von Hameln in Niedersachsen, gab es bis Mitte des 19. Jahrhunderts den größten Süntelbuchenwald Europas. Im Zuge der Verkoppelung wurde 1843 die gesamte Fläche, die 245 m hohe Westeregge zwischen Hülsede und Raden, gerodet. Damals sank die Zahl der Süntelbuchen in Deutschland von einigen Tausend auf unter einhundert. Nur an etwa 50 Standorten stehen heute noch einzelne alte Exemplare oder kleine Baumgruppen. Sie wurden in den letzten Jahrzehnten durch zahlreiche Neupflanzungen ergänzt.
Die größten Süntel-Buchen Deutschlands stehen in Gremsheim am Heber bei Bad Gandersheim (Naturdenkmal „Kopfbuche“) und in Lauenau am Deister. In Bad Nenndorf am Deister gibt es eine Süntelbuchenallee aus annähernd 100 Stämmen, wovon zwei Drittel aus Wurzelbrut entstanden sind.
Kleinere Gruppen älterer Süntel-Buchen existieren noch in Frankreich („Hêtre tortillard“), Dänemark („Vrange bøge“) und Schweden ("Vresboken"). Jüngere Bäume sind mittlerweile in vielen Parks und Botanischen Gärten Europas und der USA zu finden.
Im Wald von Verzy, 25 km südöstlich von Reims (Frankreich), befand sich, nach einer Zählung von 1977, ein großer Bestand von 668 Süntel-Buchen („Faux de Verzy“). Die Anzahl wurde seitdem leicht reduziert. Die schönsten Exemplare sind von Konkurrenz befreit und eingezäunt auf einem Rundweg in einem parkähnlichen Gelände zur Touristenattraktion geworden.
Der Heimatbund Niedersachsen e.V. betreibt in der Gemarkung Nettelrede - Luttringhausen bei Bad Münder ein Süntel-Buchen-Reservat. Dort können junge Süntel-Buchen geschützt aufwachsen.

Biologi:

Alter:
Das Alter von Süntel-Buchen wird wegen ihres knorrigen Wuchses oft überschätzt. Die durchschnittliche Altersgrenze liegt bei 120 bis 160 Jahren. Der waagerechte, statisch ungünstige Wuchs scheint das Auseinanderbrechen alter morscher Bäume zu beschleunigen, so dass 300 Jahre nicht erreicht werden. Sicher bekannt waren nur die hohen Alter der Tilly-Buche bei Raden im Auetal (255 Jahre) und der Süntel-Buche im Schlosspark von Haus Weitmar in Bochum (270 Jahre).

Wuchsformen:
Die größte Differenz zur Normalform liegt im eigenartigen Wuchs von Wurzeln, Stamm und Ästen der Süntelbuche. Dreh-, Schlangen-, Korkenzieher-, Knick-, Knie-, Zickzack- oder schlicht Krüppelwuchs wurden bei den auf unterschiedlichste Art verdrehten Bäumen beschrieben. Die stammrückigen, elefantenfußartigen Stämme sind selten höher als 2 Meter. Vereinzelt gibt es auch, offenbar erbfeste, gänzlich stammlose "Buschformen".
Zusätzlich zeigen Süntelbuchen eine leichte „Trauerform“. Die Zweige im äußeren Kronenbereich hängen herab, aber nicht so stark wie bei der Hänge-Buche. Die Zweige in der oberen Kronenmitte sind dagegen meist aufgerichtet und geben der Krone ein struppiges Aussehen.
Die Baumform lässt sich auch durch unterschiedliche Veredelungstechniken beeinflussen, beispielsweise durch Hochstamm-Veredelung. Natürlich ist auch bei der Süntel-Buche der Wuchs abhängig vom Standort (Konkurrenz, Schatten, Nährstoffe, Wind, etc.).
Blüten, Blätter, Früchte und Rinde, sowie Farbe und Festigkeit des Holzes entsprechen der Art (Rotbuche). Allerdings zeigen Blätter und Früchte in Form und Größe eine größere Variationsbreite als bei der Rotbuche.Auffallend sind auch eine andere Anordnung der Knospen, gelegentlich vorhandene gekrümmte Knospen und doppelte Endknospen an den Zweigspitzen und die starke Neigung zur Ausbildung von Wurzelbrut, besonders bei in der Jugend umgepflanzten Bäumen. Die arttypische Rotbuchen-Herzwurzel wird bei der Süntelbuche durch den Krüppelwuchs stark verzerrt. Einzelne Wurzeln kommen dadurch häufiger an die Oberfläche und bilden Wurzelsprosse aus, die zu neuen, meist langen ungeteilten und schlangenwüchsigen Stämmen heranwachsen.
Wie die Vielfalt der Wuchsformen schon erahnen ließ, bestätigen bisherige Untersuchungen eine Vielfältigkeit und Uneinheitlichkeit auch in der genetischen Ausstattung der Süntelbuchen.

Ähnliche Buchenformen:

Eine sehr ähnliche Rot-Buchen-Unterart ist die Hänge-Buche. Sie besitzt große Ähnlichkeit mit der Süntelbuche, wächst aber insgesamt aufrechter und weniger verdreht und ihre Zweige haben eine stärker ausgeprägte Hängeform. Wenn Süntel- oder Hängebuchen stark von ihrer Idealform abweichen, sind sich selbst kundige Dendrologen nicht immer einig über die Zuordnung.
Nicht zu den Süntelbuchen zählen verbissene „Hudebuchen“, sturmzerzauste „Krüppelbuchen“ an der Küste und im Gebirge und häufig beschnittene „Kopfbuchen“, die ihre „süntelige“ Form äußeren Einwirkungen verdanken und sie nicht vererben.
Die weiter oben genannten Wuchsformen sind vereinzelt und weniger ausgeprägt auch in jedem normalen Buchenwald anzutreffen.