domenica 21 ottobre 2007

Buche





Unterklasse:Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung:Buchenartige (Fagales)
Familie:Buchengewächse (Fagaceae)
Gattung:Buchen (Fagus)
Art:Rotbuche (F. sylvatica)
Varietät:Süntel-Buche





Etymologi:
Der Name Süntel-Buche stammt von den Vorkommen im Süntelwald im Weserbergland in Niedersachsen.Die Süntelbuche ist je nach Standort unter verschiedenen botanischen Namen, wie Tortuosa, Suntalensis oder Suentelensis und volkstümlichen Namen, wie Krause Buche, Krüppel-Buche, Schirm-Buche, Schlangen-Buche oder Renk-Buche bekannt. Früher bezeichnete man sie auch als Hexenholz oder Teufels-Buche, weil man sie als verwunschen oder vom Teufel verdorben ansah.Zur uneinheitlichen Namensgebung tragen vor allem die vielen Variationsmöglichkeiten ihrer Wuchsform bei.

Verbreitun:
Im Süntel, einem kleinen Höhenzug nördlich von Hameln in Niedersachsen, gab es bis Mitte des 19. Jahrhunderts den größten Süntelbuchenwald Europas. Im Zuge der Verkoppelung wurde 1843 die gesamte Fläche, die 245 m hohe Westeregge zwischen Hülsede und Raden, gerodet. Damals sank die Zahl der Süntelbuchen in Deutschland von einigen Tausend auf unter einhundert. Nur an etwa 50 Standorten stehen heute noch einzelne alte Exemplare oder kleine Baumgruppen. Sie wurden in den letzten Jahrzehnten durch zahlreiche Neupflanzungen ergänzt.
Die größten Süntel-Buchen Deutschlands stehen in Gremsheim am Heber bei Bad Gandersheim (Naturdenkmal „Kopfbuche“) und in Lauenau am Deister. In Bad Nenndorf am Deister gibt es eine Süntelbuchenallee aus annähernd 100 Stämmen, wovon zwei Drittel aus Wurzelbrut entstanden sind.
Kleinere Gruppen älterer Süntel-Buchen existieren noch in Frankreich („Hêtre tortillard“), Dänemark („Vrange bøge“) und Schweden ("Vresboken"). Jüngere Bäume sind mittlerweile in vielen Parks und Botanischen Gärten Europas und der USA zu finden.
Im Wald von Verzy, 25 km südöstlich von Reims (Frankreich), befand sich, nach einer Zählung von 1977, ein großer Bestand von 668 Süntel-Buchen („Faux de Verzy“). Die Anzahl wurde seitdem leicht reduziert. Die schönsten Exemplare sind von Konkurrenz befreit und eingezäunt auf einem Rundweg in einem parkähnlichen Gelände zur Touristenattraktion geworden.
Der Heimatbund Niedersachsen e.V. betreibt in der Gemarkung Nettelrede - Luttringhausen bei Bad Münder ein Süntel-Buchen-Reservat. Dort können junge Süntel-Buchen geschützt aufwachsen.

Biologi:

Alter:
Das Alter von Süntel-Buchen wird wegen ihres knorrigen Wuchses oft überschätzt. Die durchschnittliche Altersgrenze liegt bei 120 bis 160 Jahren. Der waagerechte, statisch ungünstige Wuchs scheint das Auseinanderbrechen alter morscher Bäume zu beschleunigen, so dass 300 Jahre nicht erreicht werden. Sicher bekannt waren nur die hohen Alter der Tilly-Buche bei Raden im Auetal (255 Jahre) und der Süntel-Buche im Schlosspark von Haus Weitmar in Bochum (270 Jahre).

Wuchsformen:
Die größte Differenz zur Normalform liegt im eigenartigen Wuchs von Wurzeln, Stamm und Ästen der Süntelbuche. Dreh-, Schlangen-, Korkenzieher-, Knick-, Knie-, Zickzack- oder schlicht Krüppelwuchs wurden bei den auf unterschiedlichste Art verdrehten Bäumen beschrieben. Die stammrückigen, elefantenfußartigen Stämme sind selten höher als 2 Meter. Vereinzelt gibt es auch, offenbar erbfeste, gänzlich stammlose "Buschformen".
Zusätzlich zeigen Süntelbuchen eine leichte „Trauerform“. Die Zweige im äußeren Kronenbereich hängen herab, aber nicht so stark wie bei der Hänge-Buche. Die Zweige in der oberen Kronenmitte sind dagegen meist aufgerichtet und geben der Krone ein struppiges Aussehen.
Die Baumform lässt sich auch durch unterschiedliche Veredelungstechniken beeinflussen, beispielsweise durch Hochstamm-Veredelung. Natürlich ist auch bei der Süntel-Buche der Wuchs abhängig vom Standort (Konkurrenz, Schatten, Nährstoffe, Wind, etc.).
Blüten, Blätter, Früchte und Rinde, sowie Farbe und Festigkeit des Holzes entsprechen der Art (Rotbuche). Allerdings zeigen Blätter und Früchte in Form und Größe eine größere Variationsbreite als bei der Rotbuche.Auffallend sind auch eine andere Anordnung der Knospen, gelegentlich vorhandene gekrümmte Knospen und doppelte Endknospen an den Zweigspitzen und die starke Neigung zur Ausbildung von Wurzelbrut, besonders bei in der Jugend umgepflanzten Bäumen. Die arttypische Rotbuchen-Herzwurzel wird bei der Süntelbuche durch den Krüppelwuchs stark verzerrt. Einzelne Wurzeln kommen dadurch häufiger an die Oberfläche und bilden Wurzelsprosse aus, die zu neuen, meist langen ungeteilten und schlangenwüchsigen Stämmen heranwachsen.
Wie die Vielfalt der Wuchsformen schon erahnen ließ, bestätigen bisherige Untersuchungen eine Vielfältigkeit und Uneinheitlichkeit auch in der genetischen Ausstattung der Süntelbuchen.

Ähnliche Buchenformen:

Eine sehr ähnliche Rot-Buchen-Unterart ist die Hänge-Buche. Sie besitzt große Ähnlichkeit mit der Süntelbuche, wächst aber insgesamt aufrechter und weniger verdreht und ihre Zweige haben eine stärker ausgeprägte Hängeform. Wenn Süntel- oder Hängebuchen stark von ihrer Idealform abweichen, sind sich selbst kundige Dendrologen nicht immer einig über die Zuordnung.
Nicht zu den Süntelbuchen zählen verbissene „Hudebuchen“, sturmzerzauste „Krüppelbuchen“ an der Küste und im Gebirge und häufig beschnittene „Kopfbuchen“, die ihre „süntelige“ Form äußeren Einwirkungen verdanken und sie nicht vererben.
Die weiter oben genannten Wuchsformen sind vereinzelt und weniger ausgeprägt auch in jedem normalen Buchenwald anzutreffen.

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